Fakten
Bei diesem Virus handelt es sich um einen Erreger, welcher auf einem Wildtiermarkt in Wuhan, vermutlich von einem Pangolin, einem unter Artenschutz stehenden Schuppentier, auf den Menschen übertragen wurde und diese Atemwegserkrankung ausgelöste.
Die Inkubationszeit, sprich der Zeitraum zwischen Infektion und Beginn von Symptomen, beträgt 2 bis 14 Tage. Diese Lungenerkrankung äußert sich durch Fieber, trockenen Husten, Abgeschlagenheit und Atemnot. Weil das Virus die unteren Atemwege infiziert, haben Betroffene i.d.R. keinen Schnupfen.
Eine spezielle Therapie für diese Lungenerkrankung gibt es nicht. Schwer erkrankte Patienten werden symptomatisch mit fiebersenkenden Mitteln, bei etwaigen bakteriellen Zusatzinfektionen antibiotisch und in schweren Fällen mit Hilfe künstlicher Beatmung behandelt.
Da derzeit ein entsprechender Impfstoff nicht existiert, befassen sich weltweit verschiedenste Experten und Forschungseinrichtungen mit dessen Entwicklung.
Zum Schutz vor diesen Viren empfehlen Experten gewöhnliche Hygienemaßnahmen, wie regelmäßiges Händewaschen, Desinfektionsmittel und Abstand zu Erkrankten. Den Nutzen von normalen Atemmasken schätzen befragte Virologen als eher gering ein.
Das Ausmaß und die Auswirkungen dieses Ausbruchs sind derzeit unklar. Ein Teil der Experten kann sich vorstellen, dass die Epidemie ähnlich schnell endet wie der Sars-Ausbruch, der schnell abflaute und 2004 für beendet erklärt wurde. Ein Indiz jedenfalls hierfür ist, dass es außerhalb Chinas bislang zu keiner nennenswerten Weiterverbreitung kam.
Traditionelle Chinesische Medizin
Verunsicherte Verbraucherinnen und Verbraucher haben beim Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) angefragt, ob das Virus auch über Lebensmittel und andere importierte Produkte auf den Menschen übertragen werden kann. Vor diesem Hintergrund hat das BfR die wichtigsten Fragen und Antworten zum Thema unter https://www.bfr.bund.de/cm/343/kann-das-neuartige-coronavirus-ueber-lebensmittel-und-spielzeug-uebertragen-werden.pdf zusammengefasst.
Es gibt laut Bundesinstitut für Risikobewertung derzeit keine Fälle, bei denen nachgewiesen ist, dass sich Menschen auf anderem Weg, etwa über den Verzehr kontaminierter Lebensmittel oder durch importiertes Spielzeug, mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Auch für andere Coronaviren sind keine Berichte über Infektionen durch Lebensmittel oder den Kontakt mit trockenen Oberflächen bekannt. Übertragungen über Oberflächen, die kurz zuvor mit Viren kontaminiert wurden, sind allerdings durch Schmierinfektionen denkbar. Aufgrund der relativ geringen Stabilität von Coronaviren in der Umwelt ist dies aber nur in einem kurzen Zeitraum nach der Kontamination wahrscheinlich.
Aus China importierte TCM-Produkte sind darüber hinaus auch deshalb unbedenklich, weil- alle in Europa vorhandenen Lagerbestände an TCM-Kräuterprodukten in jedweder Darreichungsform stammen aus Zeiten vor Ausbruch der Lungenerkrankung.
- In Europa werden keine tierischen Produkte eingesetzt, welche im Zusammenhang mit dem Coronavirus stehen. Das z. B. für die Übertragung verantwortlich gemachte Schuppentier Pangolin steht unter Artenschutz und darf ohnehin nicht in die Welt exportiert werden.
- Darüber hinaus erfolgt die Inaktivierung des Erregers in getrocknetem Zustand laut Bundesinstitut für Risikobewertung in der Regel innerhalb von Stunden bis wenigen Tagen. Das bedeutet, dass eine Übertragung, welche ohnehin nur von Tier auf Tier, Tier auf Mensch und Mensch zu Mensch möglich ist, über das Produkt höchst unwahrscheinlich ist.
- Viren sind hitzeempfindlich. Die Teeabkochung sowie die Verarbeitung zu Granulaten bedingen hohe Temperaturen, welche geeignet sind, sämtliche Viren abzutöten. Insofern läge auch hierin die Besonderheit, spätestens zu diesem Zeitpunkt solche Erreger zu eliminieren. Auch hier kann deshalb von Gefahrlosigkeit ausgegangen werden, da die Temperatur des Aufkochens, wie beschrieben, die Erreger zerstören.
- Die Kontrollen sind in allen Prozessstufen, wie Anbau, Pflege, Ernte, Verarbeitung, Lagerung, Verpackung und Versendung nach Bekanntwerden der Erkrankung nochmals verschärft worden.
Es besteht somit keinerlei Veranlassung, auf hilfreiche TCM-Therapien zu verzichten.